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Unsauberkeit bei Katzen

Unsauberkeit bei Katzen

Unsauberkeit der Katze, also der Absatz von Urin und/oder Kot im Haus außerhalb der Katzentoilette oder das "Markieren" bestimmter Stellen, ist eines der häufigsten Probleme von Katzenhaltern. Es kann uns das Zusammenleben mit dem Stubentiger sehr schwer machen. Hier erfahren Sie, wie Sie sinnvoll Schritt für Schritt vorgehen, um dieses Problem zu lösen.

Wichtig ist zunächst einmal, sich bewusst zu machen, dass keine Katze auf den Teppich (oder sonstwohin) pinkelt, um uns zu "ärgern". Sie hat ein Problem! Diesem müssen wir auf die Spur kommen, um die richtige Lösung zu finden. Auch wenn es schwer fällt, sollten Sie niemals Ihre Katze für Unsauberkeit bestrafen - nicht einmal dann, wenn Sie sie "in flagranti" erwischen. Das löst das Problem der Katze keineswegs, sondern macht ihr nur zusätzlich Stress, von dem alles eher schlimmer wird. Reinigen Sie Urinflecken & Co. unbedingt mit speziellen Fleck- und Geruchsentfernern für Haustiere.

Schritt 1: Ist die Katze gesund?

Am Anfang sollte immer ein Besuch beim Tierarzt stehen. Neben Blasen- oder Nierenentzündungen oder Harnsteinen können auch andere schmerzhafte Erkrankungen dazu führen, dass die Katze Probleme mit dem Urin- und Kotabsatz bekommt. Mit schmerzenden Gelenken oder unentdeckten Verletzungen (Zerrungen, Prellungen …) zum Beispiel kann die Benutzung der Katzentoilette so unangenehm sein, dass die Katze sie lieber meidet. Stimmt im Stoffwechsel etwas nicht, kann sich gerade der Urinabsatz in Menge und Häufigkeit sehr verändern - Diabetes oder eine Schilddrüsen-Überfunktion etwa wären typische Ursachen.

Wurde eine entsprechende Erkrankung erfolgreich behandelt und die Katze benutzt ihre Toilette trotzdem nicht (wieder)? Dann hat sie möglicherweise die Schmerzen beim Wasserlassen mit Blasenentzündung (autsch!) mit der Katzentoilette verknüpft. Hier hilft oft ein "Neustart" mit einem anderen Modell, anderer Streu, an einem anderem Standort. Bei Problemen mit den Gelenken achten Sie darauf, dass die Toilette besonders leicht zugänglich und groß genug ist, so dass die Katze sich nicht "verbiegen" muss.

Schritt 2: Experimentieren Sie

Wenn gesundheitliche Ursachen für die Unsauberkeit ausgeschlossen wurden, wenden wir uns als Nächstes der Katzentoilette selbst zu. Katzen setzen Kot und Urin gern an getrennten Stellen ab – deshalb sind für eine Einzelkatze zwei Toiletten das Minimum. Auch im Mehrkatzen-Haushalt gilt die Faustregel: "Mindestens ein Klo mehr als Katzen im Haus"! Stellen Sie die Toiletten möglichst nicht in unmittelbarer Nähe von Futter- und Wassernäpfen auf. Natürlich müssen die Toiletten täglich, am besten mehrmals täglich, von Ausscheidungen gesäubert werden. Viele Katzen sind so reinlich, dass sie ein Katzenklo nur einmal benutzen und erst nach dem Saubermachen wieder hineingehen wollen. Für die "Grundreinigung" verwenden Sie am besten einen speziellen Fleck- und Geruchsentferner für Haustiere.

Stimmt die Hygiene, versuchen Sie es als Nächstes mit verschiedenen Katzenklo-Modellen – die Auswahl ist riesig! Vielleicht mag Ihre Katze keine ungeschützte offene Schale. Oder sie mag kein dunkles Loch mit Schwingtür. Alte oder kranke Katzen möchten weder springen noch sich verbiegen müssen, um ihr Geschäft zu verrichten.

Manche Katzen mögen ihr Örtchen buchstäblich still, manche gehen am liebsten mit Frauchen gemeinsam aufs Klo (Mädels halt …). Probieren Sie verschiedene Standorte aus und natürlich unterschiedliche Einstreu. Die richtige Streu zu finden, kann eine kleine Wissenschaft für sich sein.

Es gibt Katzen, die nur Kot vergraben möchten, nicht aber Urin - versuchen Sie es mit einer Welpen-Unterlage in einem der Katzenklos und lassen Sie die Streu dort ganz weg. Markiert die Katze immer wieder bestimmte Stellen, seien Sie pragmatisch und bieten Sie ihr dort oder so nah wie möglich eine Toilette an, auch wenn die Optik vielleicht darunter leidet. Uringestank ist noch weniger wohnlich, und mit der Zeit kann die Toilette hoffentlich an einen passenderen Ort wandern.

Schritt 3: Machen Sie Ihre Hausaufgaben

Sind medizinische Ursachen ausgeschlossen und die Experimente in Schritt 2 erfolglos geblieben? Dann müssen Sie das Verhalten Ihrer Katze sehr genau beobachten. Sie brauchen Fakten, Daten! Führen Sie also eine Art "Tagebuch", in dem Sie festhalten, was Ihre Katze wo genau abgesetzt hat – auch wann, selbst wenn Sie das nur ungefähr feststellen können. Kleben Sie bei jedem Malheur einen kleinen Notizzettel an die Stelle. Notieren Sie auch jede Veränderung beim Futter, im Tagesablauf, und besondere Ereignisse wie Besuch, Urlaub, Lärm im Haus etc. Halten Sie bei mehreren Bezugspersonen fest, wer welche Interaktion mit der Katze hatte – wer hat sie gefüttert, mit ihr gespielt? Meidet die Katze Personen oder Bereiche im Haus?

Ist Ihre Katze allein zu Hause, überwachen Sie sie mit einer Kamera. So können Sie beispielsweise feststellen, ob die Katze unter Trennungsstress leidet oder mit Unsauberkeit auf bestimmte Ereignisse während des Tages reagiert – etwa Lärm im Treppenhaus oder den Nachbarskater, der auf seiner täglichen Runde durchs Revier ein Weilchen auf Ihrer Terrasse abhängt. Konflikten im Mehrkatzen-Haushalt kommen Sie so auch am besten auf die Spur. Manche Katzen fühlen sich durch fremde Hunde oder Wildtiere in unmittelbarer Nähe des Hauses bedroht und reagieren darauf mit Unsauberkeit. Achten Sie bei Ihrer Kamera-Beobachtung also auch darauf, was Sie z.B. durch Fenster sehen können. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze auf etwas außerhalb des Hauses reagiert, platzieren Sie eine Wildkamera im Garten, damit Sie von Gästen aller Art erfahren.

Das Tagebuch soll Ihnen helfen, Ursachen im Tagesablauf und Lebensumfeld der Katze auf die Spur zu kommen, indem Sie mit der Zeit bestimmte Muster erkennen. Also einen Zusammenhang zwischen dem Ausscheidungsverhalten und

-      Futter

-      Änderungen im Tagesablauf

-      Besuch

-      Stressauslösern wie Lärm, andere Tiere am Haus

-      Trennungszeiten – Alleinbleiben tagsüber, Urlaub etc.

Vielleicht können Sie bestimmte räumliche Veränderungen vornehmen, damit Ihre Katze keinen Grund mehr hat, an bestimmten Stellen zu markieren – Sichtschutz am Fenster, ein sicheres erhöhtes Liegeplätzchen oder Spielstationen an strategischen Plätzen beispielsweise.

Schritt 4: Unterstützung

Wenn Sie aus Ihren Aufzeichnungen nicht recht schlau werden und bisher nichts geholfen hat, ist es höchste Zeit, sich Hilfe zu holen. Katzenpipi an Sofa oder Wänden (samt Fußleisten, versteht sich) oder Katzenköttel auf dem Teppich im Flur … sind nicht nur für uns Menschen äußerst unangenehm. Vor allem hat die Katze irgendein Problem, das sich in Unsauberkeit äußert!

Gerade in Mehrkatzen-Haushalten kann es sehr schwierig sein, Spannungen und Konflikte zwischen den Katzen zu erkennen und richtig zu interpretieren. Die gute Nachricht: Ihre Aufzeichnungen aus Schritt 3 werden weiterhin eine große Hilfe sein. Wenden Sie sich an eine Spezialistin für Katzenverhalten – eine qualifizierte Katzenpsychologin oder -Verhaltenstherapeutin.

Sie wird Ihnen helfen, die wahre Ursache des Problems zu ergründen. Der neutrale, fachlich geschulte Blick "von außen" ist hier einfach unschlagbar. Vielleicht empfiehlt die Expertin, Faktoren in Ihr Tagebuch aufzunehmen, an die Sie noch gar nicht gedacht haben. Gemeinsam kommen Sie weiter!

Manchmal sind es auch schon relativ kleine Veränderungen an Liege- und Futterplätzen, Wegen und Rückzugsorten, die das Problem der Katze lösen. Beschäftigung und Auslastung sind gerade bei Wohnungskatzen ein wichtiges Thema, das beleuchtet werden muss. Bei starken Ängsten wird die Katzenpsychologin Ihnen vielleicht empfehlen, mit Ihrem Tierarzt über eine unterstützende Medikation zu sprechen, bis die Verhaltenstherapie greift. Einer Einzelkatze kann ein gleichartiger Mitbewohner sehr gut tun – aber auch großen Stress bereiten. Das kann eine erfahrene Expertin am ehesten einschätzen und Sie auch dahingehend beraten, welche Zweitkatze geeignet sein könnte. Alter, Aktivitätsniveau und andere Vorlieben müssen bei der Auswahl berücksichtigt werden und die Zusammenführung sollte gerade bei bestehenden Verhaltensproblemen sehr behutsam und mit fachlicher Begleitung geschehen.

Wenn nicht gerade eine schwere Erkrankung vorliegt, ist es mit guter Beobachtung und Fantasie bei der Umsetzung von Lösungen fast immer möglich, auch eine erwachsene Katze (wieder) stubenrein zu bekommen.


 

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