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Katzen vergesellschaften

Katzen vergesellschaften

"Katzen sind Einzelgänger" – diese Behauptung hat sich längst als zu pauschal erwiesen. Beobachtungen an Streunerpopulationen haben gezeigt, dass Katzen, wenn sie die Wahl haben, ein Familienleben mit ausgeprägtem Sozialverhalten pflegen. Auch nicht verwandte Katzen, die kein festes "Zuhause" in menschlicher Obhut haben, schließen sich gern zu lockeren Kolonien zusammen.

Katzen in unseren Haushalten leben unter anderen Voraussetzungen: Sie haben ein festes "Territorium", nämlich das Haus und, bei Freigängern, dessen unmittelbare Umgebung. Sie können Konflikten mit Artgenossen nicht aus dem Weg gehen, indem sie sich notfalls ein anderes schönes Plätzchen suchen … Vor allem für Wohnungskatzen ist unsere Wohnung ihre ganze Welt! Da ist nicht jeder Artgenosse willkommen und nicht alle Katzen möchten Gesellschaft. Dennoch freuen sich viele Katzen über einen Sozialpartner ihrer eigenen Art, wie die zahlreichen Mehrkatzen-Haushalte zeigen. Wenn Sie Ihrer Katze einen Artgenossen ins Haus holen möchten, gibt es natürlich einiges zu beachten.

Auswahl der Zweitkatze

Hier gilt das Prinzip "gleich und gleich gesellt sich gern". Setzen Sie Ihrer gemütlichen alten Dame keinen energiegeladenen jungen Kater ins Haus! Idealerweise sollten die beiden Katzen das gleiche Alter, Geschlecht und Aktivitätslevel haben. Zu Charakter und Verträglichkeit möglicher Kandidaten sollte das Tierheim / die Tierschutzorganisation Ihnen Auskunft geben können – hören Sie auf deren Rat. Auch wenn Sie sich noch so sehr in das zauberhafte schwarze Katerchen verliebt haben … hier müssen Sie im Interesse beider Katzen die Vernunft walten lassen.

Vorbereitungen

Katzen setzen normalerweise auf Konfliktvermeidung. Die können Sie ihnen schwer machen oder mit klugem Management sehr erleichtern. Für Katzen ist ihr eigenes Territorium, in dem sie sich sicher fühlen können, sehr wichtig. Das hat nichts damit zu tun, dass Ihre Katze "das Haus für sich beanspruchen" würde – Sicherheit und Geborgenheit sind absolute Grundbedürfnisse jedes Lebewesens. Andere Ressourcen wie Futterplätze, bevorzugte Liegeplätze oder Spielzeug sind für Ihre Katze ebenfalls kostbar. Eine zweite Katze in der Wohnung wird für die allermeisten Katzen erst einmal eine Bedrohung darstellen, bis sich die beiden Tiere gegenseitig genug vertrauen können, um sich sicher zu fühlen.

Sorgen Sie also dafür, dass die Katzen zukünftig Konflikte vermeiden und sich aus dem Weg gehen können. Achten Sie darauf, dass alle "Katzenwege" – Catwalks, Kratzmöbel, enge Durchgänge – Ausweichmöglichkeiten bieten. Einen schmalen Durchgang können Sie zum Beispiel "entschärfen", indem Sie Ausweichmöglichkeiten nach oben bieten, wie eine kleine Katzentreppe an der Wand zu beiden Seiten. Selbstverständlich müssen genug Katzentoiletten vorhanden sein, die Faustregel lautet: Anzahl der Katzen plus eins. Für zwei Katzen sollten Sie also mindestens drei Katzentoiletten bereitstellen.

Da der Neuankömmling erst einmal nur einen Raum bewohnen wird, schließen Sie die Tür zu diesem Zimmer schon einige Tage vor dem Einzug, damit die vorhandene Katze sich daran gewöhnen kann. Statten Sie das Zimmer mit allem aus, was eine Katze so braucht. Ebenfalls vor dem Einzug können Sie im Neulings-Zimmer und im zentralen Wohnraum schon einmal mit Pheromonen für eine entspanntere Atmosphäre sorgen.

Eingewöhnung

Der große Tag ist da, Sie bringen Ihre neue Katze in ihrer Transportbox nach Hause. Setzen Sie nun den Neuankömmling auf keinen Fall Ihrer Katze einfach so vor die Nase! Die Zweitkatze muss erst einmal ankommen dürfen. Bringen Sie sie direkt in das vorgesehene Zimmer, schließen Sie die Tür, und erst jetzt öffnen Sie die Transportbox. Lassen Sie der neuen Katze Zeit – je nach Charakter kommt sie vielleicht gleich neugierig heraus. Es kann aber auch sein, dass sie eine Weile braucht. Lassen Sie sie dann einfach in Ruhe, bis sie von sich aus die fremde Umgebung zu erkunden wagt. Sie wird sich erst einmal im ganzen Raum umsehen. Erwarten Sie also nicht, dass die Katze sich gleich Ihnen zuwendet. Sie muss erst einmal feststellen, wo sie sich befindet und ob es hier sicher ist.

Achten Sie darauf, die Zimmertür in den nächsten Tagen vorsichtig zu öffnen und zu schließen, damit keine der beiden Katzen zur anderen durchwitschen kann. In einem Haushalt mit kleinen Kindern, die vielleicht einmal nicht daran denken und die Tür offen lassen könnten, sollten Sie die Tür sogar abschließen.

Ist die neue Katze sehr ängstlich, lassen Sie ihr für dieses erste Ankommen Zeit, auch mehrere Wochen, wenn nötig. Das wird sich lohnen, denn schließlich geht es hier um den Rest des Katzenlebens!

Vergesellschaftung

Genauer gesagt, den Rest zweier Katzenleben, denn natürlich wollen Sie beide Katzen zusammenführen. Das geschieht am besten schrittweise, damit die Tiere nicht verstört werden und den Artgenossen womöglich ungut verknüpfen. Bei jedem Schritt ist der entscheidende Punkt, dass beide Katzen sich entspannt und/oder neugierig zeigen. Solange eine von beiden angespannt, gestresst oder furchtsam wirkt, können Sie noch nicht zum nächsten Schritt übergehen.

Ihr kleinschrittiger Plan sollte ungefähr so aussehen:

1. Hören: Dafür brauchen Sie nichts weiter zu tun, denn die beiden werden sich durch die geschlossene Tür wahrnehmen.

2. Riechen: Wenn der Neuzugang die Transportbox verlassen hat, bringen Sie die Box in den Bereich der Erstkatze. Wenn Sie den Bereich wechseln, geben Sie den Katzen Zeit, auch Sie gründlich abzuschnüffeln. Reiben Sie die beiden Katzen zunächst mit zwei getrennten Handtüchern ab – so bringen Sie den Geruch der Zweitkatze in den Bereich der ersten und umgekehrt. Verknüpfen Sie den Geruch mit guten Dingen, z.B. Leckerlis. Im nächsten Schritt reiben Sie beide Katzen mit einem Handtuch ab, so dass sich die Individualgerüche vermischen. Dieses Handtuch nehmen Sie nun immer mit hin und her und verknüpfen es weiter mit angenehmen Dingen.

3. Sehen: Für diesen Schritt brauchen Sie ein Trenngitter, Netz o.ä. zwischen den beiden Bereichen, das die Katzen nicht überwinden können. Sie sollen sich nur sehen! Beginnen Sie, die Katzen in Sichtweite der anderen zu füttern, mit ihnen zu spielen – die Katzen sollen weiterhin angenehme Dinge mit dem Artgenossen verknüpfen. Am besten sind Sie dabei anfangs zu zweit und können beide Katzen gleichzeitig ablenken und bespaßen. Lassen Sie sich mit diesem Schritt wirklich genug Zeit, mindestens einige Tage.

4. Revier tauschen: Wenn die Katzen in Sichtweite der anderen entspannt Futter nehmen und spielen können oder sogar freundliches Interesse aneinander zeigen, kommt der nächste große Schritt – sie tauschen die Räume. Bringen Sie die Erstkatze ins Zimmer der Zweitkatze und lassen Sie die Zweitkatze in Ruhe und ungestört den Rest der Wohnung erkunden. Beschäftigen Sie sich derweil vor allem mit der Erstkatze, die auf einmal räumlich eingeschränkt ist. Wechseln Sie tageweise hin und her, bis sich die Zweitkatze entspannt und sicher in der Wohnung bewegt.

5. Zusammenlassen: Wenn Sie in den vergangenen Tagen bis Wochen fleißig für positive Verknüpfung des neuen Artgenossen gesorgt haben, kann der große Tag kommen. Auch hier ist es ideal, wenn Sie zu zweit sind. Öffnen Sie das Gitter und beschäftigen Sie sich mit den Katzen in einiger Entfernung zueinander so, wie sie es inzwischen gewohnt sind. Beobachten Sie beide ganz genau auf Zeichen von starker Anspannung oder Furcht. Halten Sie ein großes Stück Pappe bereit, damit Sie die beiden rechtzeitig visuell trennen können, falls sich ein Starrduell entwickelt. Legen Sie sich für den absoluten Notfall ein großes Handtuch bereit, mit dem Sie eine der Katzen halbwegs sicher einfangen können, falls die beiden sich in die Haare geraten sollten.

6. Wenn es schief geht: Wenn Sie vorsichtig wie beschrieben vorgegangen sind und es trotzdem nach Wochen immer noch Probleme wie Unsauberkeit, Kämpfe etc. geben sollte, holen Sie sich Unterstützung. Eine Verhaltenstherapeutin, die auf Katzen spezialisiert ist, kann Ihnen helfen, die Situation richtig zu beurteilen. Manchmal sind es schon kleine Veränderungen, die endlich Frieden bringen.

Das Wichtigste ist, den Tieren Zeit zu lassen. Sie haben sich meist nicht ausgesucht, wo und mit wem sie zusammenleben. Wir haben das bestimmt. Also ist es auch an uns, Rücksicht auf ihre Bedürfnisse zu nehmen. Klug ausgewählt und in den Haushalt eingeführt, kann ein gleichartiger Sozialpartner sehr viel zu einem glücklichen Katzenleben beitragen!

 

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